Infothek: Das EEG ist eine Erfolgsgeschichte

Unser Staat unterstützt Ihre PV-Investition. Ende 1990 legt der Bundestag mit einem ersten Gesetz zur Stromeinspeisung, das ein CSU-Mann mit einem Grünen über die Parteigrenzen hinaus entworfen hat, den Grundstein für die Einführung der alternativen Energien auf dem konventionellen Strommarkt. Dieses verpflichtete erstmals die großen Versorger, Ökostrom abzunehmen und zu bezahlen. An seine Stelle tritt im April 2000 das mittlerweile vielfach international kopierte Gesetz zur Integration der Erneuerbaren Energien. Das EEG garantiert eine feste Rendite für jede eingespeiste kWh Strom über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren. Die Versorger sind gehalten, PV-Anlagen ans öffentliche Netz anzuschließen und Ihren Solarstrom, sofern dieser nicht selbst genutzt wird, zu einem gesetzlich definierten Preis zu vergüten. Um deutlich unabhängiger vom Strombezug zu sein, fördert die KfW neben der Installation seit Mai 2013 auch den Einsatz von Batteriespeichern.

Solarstromproduktion als Motor der Energiewende

Das EEG ist das wichtigste Instrument für die Förderung regenerativer Energien im Stromsektor und eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte: 2015 beträgt die Anzahl der hierzulande installierten PV-Anlagen 1,53 Millionen. Ihr Beitrag zu unserem Gesamtstromverbrauch als Industrienation mit hohem CO₂-Ausstoß liegt inzwischen bei mehr als 6 Prozent − mit weiter steigender Tendenz. Alleine in 2015 ergibt dies für die Bundesrepublik eine CO₂-Einsparung von rund 26 Millionen Tonnen. Dagegen waren beim EEG-Start lediglich 18.400 Anlagen am Netz, die gerade einmal 0,011 Prozent des benötigen Stroms lieferten, aber 40.000 Tonnen CO₂ vermeiden konnten. Der PV-Anteil am Ökostrom ist, im Jahr 2000 noch verschwindend gering, inzwischen auf über 22 Prozent gestiegen und wird bei uns alleine von der Windenergie übertroffen. Damit gehört die Photovoltaik unzweifelhaft zu den Leistungsträgern der Energiewende.

Sinkende PV-Kosten unterbieten Strombezugspreis

In einer Anzeigenkampagne prognostizierten die deutschen Stromversorger 1993, „regenerative Energien wie Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4% unseres Strombedarfs decken.“ 2015 tragen sie als wichtigster Energieträger bereits knapp 33 Prozent zum Stromverbrauch in Deutschland bei. Die damit einhergehende Massenproduktion verwirklicht neben dem Ausbau der Erneuerbaren den Anspruch des EEG, die Kosten für Solaranlagen zu senken. Besonders augenfällig wird dies bei der PV anhand der Degression der gezahlten Einspeisetarife: Für eine 30 kWp-Anlage ist die Vergütung bis Ende 2015 um rund 76 Prozent zurückgegangen, das heißt die PV-Stromgestehungskosten belaufen sich heute auf weniger als ein Viertel des Aufwands im Jahr 2000. Da die Bezugspreise den PV-Aufwand immer weiter übersteigen, lohnt sich der Ökostrom-Selbstverbrauch zunehmend.

Ungleiche Lastenverteilung bei der Stromerzeugung

Für Solarstrom zahlen wir als Verbraucher, während der Staat Strom fossiler Herkunft subventioniert und alle Folgekosten des Kohle- und Atomstroms bis heute nicht auf den Strompreis umgelegt werden. Die Gestehungskosten je kWh Solarstrom liegen aktuell zwischen 8 und 15 Cent. Trotz EEG-Umlage auf den Selbstverbrauch ist die PV auch für Mittelständler attraktiv, da sie oft Bezugspreise von 17 bis 20 Cent bezahlen. Der Strompreisanstieg seit 2000 ist lediglich teilweise der EEG-Umlage geschuldet, die wir exklusive zahlreicher energieintensiver Betriebe zum erfolgreichen Ausbau der grünen Energien aufbringen. Ohne die politisch motivierten Ausnahmen könnte sie erheblich niedriger ausfallen. Selbst wenn wir die Energiewende morgen aussetzen wollten, wäre kein Ende des Strompreisanstiegs in Sicht. So gilt es u. a. in absehbarer Zeit, alte durch neue Großkraftwerke zu ersetzen.

Leistungsträger Photovoltaik

Infografik: Bundesweit installierte PV-Anlagen
Ende 2015 liefern 1,53 Millionen PV-Anlagen rund 6 Prozent unseres Verbrauchs. Anfang der 90-ziger erscheint es hierzulande noch unmöglich, dass der Solarstrom insgesamt mehr als 4 Prozent decken kann.

 

Erfolgreiche Markteinführung

Infografik: Netzparität bei PV-Anlagen seit 2011
PV-Strom wird immer günstiger und schlägt längst den Arbeitspreis. Die PV beschleunigt die Energiewende durch den größten Zubau und die stärkste Kostenreduktion.